5 Freunde, die dir beim Loslassen helfen

„Du musst loslassen, sehe die Dinge nicht immer so eng, nimm es doch mal mit Gelassenheit.“ Sollten dir diese Sätze bekannt vorkommen, dann willkommen im Club. Es ist schon klar, das Loslassen etwas mit der Haltung zu tun hat, mit Vertrauen und Gelassenheit. Doch wie kriegt man eine gelassene Haltung hin? Man stellt sich die Fünf Fähigkeiten aus dem Buddhismus an die Seite – geht doch.

Wer loslässt, nährt das Vertrauen zu sich selbst und stärkt damit seine Gelassenheit.

Fünf Fähigkeiten für Gelassenheit und Vertrauen

Thich Nhat Hanh, der verstorbene vietnamesische Zen-Meister, musste es doch wissen: Wie schaffen wir es, dass wir endlich Loslassen und dem Gang der Dinge vertrauen? Ich habe mich in seinen Büchern schlau gemacht und dort die Fünf Fähigkeiten entdeckt, die in der buddhistischen Tradition gelehrt und praktiziert werden. Diese Fünf Fähigkeiten lassen in uns eine Kraft erblühen, durch die wir das Leben wesentlich klarer, freudvoller und gelassener genießen.

1. Vertrauen

„Diese Kraft lässt uns aktiv werden, lässt uns alle Müdigkeit überwinden und Probleme und Schwierigkeiten aus dem Weg räumen.“

Thich Nhat Hanh, aus: „Jesus und Buddha – Ein Dialog der Liebe“

Fehlendes Vertrauen raubt Kraft. Ohne Vertrauen vergeuden wir viel Energie, weil wir grübeln, unsere Ängste zu verdrängen versuchen und nach Sicherheiten suchen. Anstrengend ist das. Schreib dir einen Zettel: VERTRAUEN und hefte ihn dort an, wo du ihn täglich sehen kannst. Spüre in das Vertrauen hinein, wie kraftvoll es sich anfühlt, wie befreiend und wie sehr es dich auch körperlich energetisiert. Atme bewusst Vertrauen ein, visualisiere, wie mit jedem Atemzug mehr und mehr Vertrauen in dich hineinströmt. Und betrachte einmal die Menschen, die vertrauensvoll durchs Leben gehen. Sie strahlen Vitalität aus und gleichzeitig Gelassenheit. Lasst dich davon „anstecken“.

2. Tatkraft

Aus dem Vertrauen entwächst Tatkraft. Komm ins Tun. Festhalten hat etwas Starres, etwas Passives und Unbewegliches. Loslassen bedeutet Fließen und Bewegung. Werde aktiv. Entweder machst du Sport, meditierst, gehst spazieren oder was auch immer dir dabei hilft, das Positive in deinem Bewusstsein zu stärken. Lass das Verharren los und erlaube der Energie in dir zu fließen.

3. Achtsamkeit

„Ist jedoch die Energie der Tatkraft in dir, so wird Achtsamkeit die Frucht deines Praktizierens sein. Es ist tatsächlich so, dass sich ohne Tatkraft keine Achtsamkeit entwickeln kann.“

Thich Nhat Hanh, aus: „Jesus und Buddha – Ein Dialog der Liebe“

Je mehr wir in Gedanken damit beschäftigt sind, an etwas festzuhalten, desto zerstreuter sind wir. Wir verpassen das Erleben. Vor allem haben wir keine Verbindung mehr zwischen Körper und Geist. Diese Verbindung ist jedoch für Vertrauen und Gelassenheit unverzichtbar. Lassen wir los und kommen ins Tun, verbinden wir uns wieder mit unserem Körper. In dem Moment, wo du in die Achtsamkeit gehst, den Moment völlig präsent wahrnimmst, verschmelzen Körper und Geist zu einer Einheit und du lässt los.

4. Konzentration (Sammlung)

Genau diese Kraft, die Kraft der Sammlung, benötigst du, um loszulassen. Wenn du alles in Achtsamkeit tust, sei es Tee trinken oder Blumen gießen, spürst du diese Kraft. Leider neigen wir dazu, dass unser Geist meistens ganz woanders umherschwirrt. Ein konzentrierter Geist bleibt im Jetzt. Und im Jetzt besteht kein Grund zum Festhalten. Im Jetzt ist Platz für Vertrauen. Vertrauen in das, was gerade ist. Und mit diesem Vertrauen begegnest du den Dingen des Lebens in Gelassenheit. Der Moment ist immer das Einzige, was zählt. Den nächsten Moment können wir nicht vorwegnehmen.

5. Einsicht

„Wenn du, während du Kaffee trinkst oder dein Kind an die Hand nimmst und mit ihm spazieren gehst, wirklich da bist, ganz präsent und gesammelt, dann nimmt deine Freude an Kraft zu. Dann verstehst du besser, was um dich herum geschieht.“

Thich Nhat Hanh, aus: „Jesus und Buddha – Ein Dialog der Liebe“

Der Moment der Achtsamkeit ist erfüllend, so dass kein Raum für Gedanken an das Gestern oder Morgen bleibt. Im Grunde geht es darum, die Haltung der Achtsamkeit zum Fundament unseres Handels zu machen. So erleben wir eine unglaubliche Intensität an Freude und Sein. Derart verbunden mit dem Erleben gibt es kein Grübeln und kein Sorgen. Wir lassen los und sind. Mehr nicht. Mehr geht gar nicht.

  • Ich werde mir diese Fünf Fähigkeiten aufschreiben und gut sichtbar an meinen Arbeitsplatz aufhängen, um mich täglich damit zu befassen.
  • Spüre ich, wie ich gedanklich festhalte, werde ich aktiv. Dabei richte ich meinen Geist konzentriert auf mein Tun, sei es Wäsche aufhängen oder Tee kochen.
  • Täglich stärke ich die Kraft meiner inneren Gelassenheit, indem ich zwischendurch innehalte und bewusst Vertrauen einatme.
Über Achtsamkeit im allgemeinen, was das ist und wie es dir hilft, kannst du hier weiterlesen Worum es speziell beim Thema "Gelassenheit" geht, findest du hier ...

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